DSLR-Rig Marke Eigenbau – Teil 2

Für Filmaufnahmen – nicht nur mit einer DSLR-Kamera – sind Stative unverzichtbar. Ob feste Stative, Dollies, Light-Crane, Steady-Cam, Flying Cam……..

Nach der Schulterstütze richten wir unser Augenmerk auf alle anderen Arten von Stativen und Stabilisierungen. Was braucht man, um sowohl auf der Schulterstütze wie auch auf allen anderen Systemen filmisch arbeiten zu können: Schnellwechsel-Adapter, Kameraplatten und Support-Systeme für Fokus, Kompendium, Monitore usw…

An unserem Shouldermount fällt auf, dass all das noch fehlt. Im Moment wird die Kamera von einer mitgelieferten Befestigung mehr schlecht als recht an Ort & Stelle gehalten. So kann sie auch auf andere Stative, aber das Wichtigste fehlt: Platte & Rail-System.

Fangen wir damit an.

Sicher kann man das alles schön im Internet bestellen.

Doch entweder sind die Systeme sehr teuer – wie auch die Shouldermounts – oder sie kommen aus dem fernen Osten.

Oder den USA oder sonstwo her. Das ist an sich nichts Schlimmes. Doch muss man neben dem angebotenen Preis noch mit hohen Kosten rechnen, wie Fracht und Verpackung (ca. 30€ aus den USA oder Indien), Zoll (ab 150€ Warenwert) und Einfuhr-Umsatzsteuer (ab 22€ Warenwert). So werden aus 150€ auch schnell mal 200€ und mehr.

Außerdem haben manche günstig angebotenen Systeme oft einen markanten Makel: Chrom oder silberfarbenes Metall.

Das ist schlecht, denn helle Farben oder gar Chrom spiegeln sich schnell, oder fallen in SPeigelungen schneller auf, und reflektieren sehr viel Licht. Dies kann einem guten Filmergebnis abträglich sein. Wir wollen also dunkle, im besten Fall schwarze Teile.

Außerdem sollen sie leicht sein.

Ein weiterer Nachteil: Wie unseren Shouldermount wollen wir auch das Support-System extrem variabel, anpassbar und erweiterbar halten. So fallen einige günstige Systeme direkt weg. Wir wollen zum Beispiel die Möglichkeit offen halten, ein Display direkt an der Kamera zu montieren, Batteriegriffe einzusetzen und auch völlig andere Kameras zu nutzen, ob HDV-, DV- oder RedOne/Scarlet/Epic Kameras.

Was wir vor haben sieht also im Groben so aus:

Wir haben hier die Möglichkeit schnell längere Rohre einzusetzen. Außerdem werden diese sowohl vorne als auch hinten an der Platte fixiert, was mehr Stabilität bietet. Das Anbringen eines Monitors mit – sagen wir – 7 Zoll, inkl. Haltearm und Akku ist also kein Problem. Wir können am Blitzschuh der Kamera ein Mikrofon anbringen, aber auch an den Rohren weiter vorn, um Kamera-Geräuschen auf dem Ton vorzubeugen. Wir können den Ton in der Kamera aufzeichnen, aber auch mit einfachen Mitteln einen externen Rekorder am Rig montieren, zum Beispiel einen Zoom H4N.

Fokus und Kompendium sind natürlich auch kein Problem.

Im Moment wird aus der obigen Handzeichnung eine Konstruktionszeichnung, und in naher Zukunft wird daraus dann ein Prototyp.

Und für richtig stabile Befestigungen sorgen zwei Manfrotto-Adapter:

der kleine Schnellwechseladapter 323 und die größere Ausführung, 577.

Wo und wie wird die montieren? Lasst euch überraschen! Im nächsten Teil.