Update: Promise Pegasus R6

promise pegasus R4 - thunderbolt raid system

UPDATE mit speed-tests!

Ich hatte mich hier ja bereits einmal zum Promise Pegasus R4 Thunderbolt RAID geäußert.

Nun habe ich seit einiger Zeit das Pegasus R6 hier stehen und möchte einen Erfahrungsbericht geben. Vom R4 war ich was Leistung und Lautstärke angeht schon begeistert.

Ich habe das RAID gekauft, weil die FireWire800-Anbindung der IcyBox langsam zu langsam wurde, vor allem, umso voller die Platten waren. Und voll waren sie, so, dass ich ständig hin und her kopieren musste, um überhaupt arbeiten zu können… 1TB reichte einfach nicht mehr. Der Plan war also, die IcyBox von allem Videomaterial zu befreien und mit 2x 1TB im RAID1 nur für Fotos und Lightroom-Katalog zu nutzen. Durch die Redundanz sollte es eine Sicherung geben, eine zweite gibt es auf einer weiteren, externen Platte.

Nun fehlte die volle Video-Power. Das R4 fand ich gut, aber 4TB bei so einem stolzen Preis… nein. Für 450€ mehr gibt es 6TB im R6, und die Möglichkeit, später auf 12TB aufzurüsten. Außerdem sind die Pegasus-Systeme als RAID5 vorkonfiguriert, und so geht von der Nennkapazität aufgrund der Parität immer noch etwas verloren. Ich kaufte das R6 mit 6TB, von denen nun netto 5TB nutzbar sind. Platz, Sicherung und SPEEEEEEED!!

speed-test mit dem aja system test

speed-test mit dem aja system test

Das R6 hat zwei Platten mehr verbaut, kommt im RAID5 locker auf 530MB/s lesen und 500MB/s schreiben, der „Flaschenhals Festplatte“ gehört bei der Arbeit mit FCPX und Premiere Pro nun endlich der Vergangenheit an. Durch die zwei zusätzlichen Platten macht das Pegasus R6 etwas mehr „Krach“ als das R4. Die verbauten Hitachi-Platten liefern hervorragende Leistung, sind aber in Sachen Laufruhe und vor allem Zugriffsgeräusche nicht gerade preisverdächtig. Bei 6 Platten auf einem Haufen kann man sich das allerdings denken. Die verbauten Lüfter sind nach wie vor überaus leise. Bei mir jedenfalls. Ich habe allerdings, u.a. als Kommentar unter dem Beitrag zum R4, schon andere Stimmen gehört. Ich habe ein Regal als Raumtrenner, und darin steht das R6 unterhalb des iMac in dessen Rücken. Ich höre nur das leise Sausen der 6 Festplatten und das Klackern bei Zugriffen. Was mir hilft, wenn das mal nervt – denn ich mag es sehr ruhig beim Arbeiten – sind Kopfhörer. Ich schneide sowieso am liebsten mit Kopfhörern. Aber wie gesagt: Soooo laut ist das System nicht. In einem MacPro-Gehäuse, das ja nicht gedämmt ist, wären 6 Platten sicher nicht leiser. Die Lüfter des iMacs werden hin und wieder lauter als das RAID, z.B. wenn die 2GB-Grafikkarte eine halbe Stunde einen 45-minütigen FullHD-Film durch rendert. Und dabei läuft auch das Pegasus auf vollen Touren.

speed test mit dem blackmagic diskspeed test

Die Software zur Überwachung und Einrichtung des Systems ist prima, man hat auf Wunsch jede messbare Temperatur oder Lüfterdrehzahl auf Abruf. Das System lässt sich wunderbar konfigurieren. Die einmalige Initialisierung nach dem ersten Start dauerte bei den 6TB allerdings knappe 8 Stunden… Die macht die Kiste allerdings auch ohne ein Zutun des Besitzers.

Mein Fazit:

Auch wenn inzwischen andere Thunderbolt-Systeme auf dem Markt sind, habe ich mich für das Pegasus R6 entschieden und bin froh darüber. Ich wollte ein stationäres System mit viel Speicher und schnellstmöglichem Datendurchsatz zu einem vertretbaren Preis. Das habe ich bekommen. Für den Einsatz unterwegs wird sicher mal ein kleineres System gekauft, aber das dann auch nur als Zwischenspeicher für unterwegs. Zur Arbeit am Schreibtisch gibt es in meinen Augen im Moment keine angenehmere Lösung mit so viel Speed und Platz.

Ich freue mich sowieso auf alles, was Thunderbolt uns noch bescheren kann…