wie die zeit vergeht…

next-frameimg_3952Ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass mein letzter Artikel in diesem Blog nun 11 Monate alt ist. Fast ein Jahr. Und ganz ehrlich: SO war das nicht gedacht 😉 Außerdem sind fast 10 von 12 Monaten des Jahres 2016 durch…

Woran es gelegen hat, dass ich nichts geschrieben habe, kann ich gar nicht so genau sagen. Vielleicht schlicht und einfach, weil zu viel los war. Es gab viel, viel Arbeit an spannenden Projekten mit tollen Kunden, ein wenig nerviges Zeugs war auch dabei, es wurde so gut wie nix und niemand fotografiert, weil nur gefilmt und geschnitten wurde. Es wurde in den freien Minuten am Haus und ums Haus herum gebaut und geplant und wenn auch das nicht der Fall war wurde ein klein wenig entspannt oder geschlafen.

Nun ist es Herbst, fast schon Winter. Es ist langsam weniger zu tun und so kann ich zwischendurch auch wieder etwas schreiben. Und während ich einige andere Sachen aufgreife, die mich in diesem Jahr beschäftigt haben, möchte ich mit einem Überblick über dieses letze Jahr beginnen, denn ich habe viele Erfahrungen sammeln können, die ich mit den interessierten Filmemachern (und den anderen Lesern) teilen möchte.

 

fugueZuerst hab ich es im Frühjahr geschafft ein Kurzfilm-Drehbuch fertig zu stellen. Die Idee dazu hing irgendwie schon ein paar Jahre in meinen Hirnwindungen fest, nachdem das Thema mal im Gespräch mit einer Freundin aufkam und wir zusammen brainstorming gemacht hatten. Ich kam jedenfalls lange Zeit nicht weiter. Plötzlich kam ein Gedanke, dann kam ich in den Fluss, es war fertig und wurde ein paar Tage später überarbeitet. Und eben hab ich es gelesen und find es noch immer gut. Das heißt doch was 😉 Ob ich den Film mal mache? Wir werden sehen. Kennt jemand einen guten Kameramann in OWL?

Dann war das Frühjahr bis in den Juni hinein geprägt von einem großen Projekt für die itelligence AG in Bielefeld. Sehr schön daran war, dass es ein Budget gab, mit dem man wirklich angenehm und ohne Druck arbeiten konnte. Gemeinsam mit einem Kollegen aus Hannover war dies ein vollständig von Freelancern durchgeführtes Projekt. Wir waren ein gutes Team. Der Kollege kümmerte sich um die Konzeption und den Schnitt der Filme, ich übernahm die Bildgestaltung, Kamera und das Grading der finalen Filme, die Produktion teilten wir unter uns auf. Wir haben an mehreren Tagen in Hannover, Bielefeld und hier in Porta gedreht, hatten diverse Statisten an den verschiedenen Sets im Einsatz, dazu einen Schauspieler namens Drobig, den meine Follower sicher kennen, ein ganzes Fahrrad-Rennen als Background-Action und das Beste: Ein paar nette Downhill-Biker, die richtig Action in eine der Episoden gebracht haben! Das ganze Projekt war irre anstrengend, aber für jede Anstrengung gab es das doppelte an Spaß zurück! Für diesen Job bin ich echt irre dankbar dieses Jahr, das war echt genial!

downhill_group

Dann war da noch das Workshop-Projekt der Hochschule für Musik Detmold, das in diesem Sommer zumindest was die Bildproduktion betrifft abgeschlossen wurde. Noch ein wenig gedreht und dann geschnitten. Damit war ich also im Juli mit meinen Studenten und dem filmischen Teil durch. Seit Ende der Semesterferien ist Martin vom Aurora Musiklabor nun mit seinem Studententeam dabei die Musik für den Film zu komponieren. Das Ganze war eine Herausforderung. Ein Werbefilm, der nicht aussehen und sein sollte, wie ein Werbefilm eigentlich ist. Er sollte aussehen wie ein von Studenten erstellter Film, semi-professionell, während man allerdings den Studenten näher bringt, wie professionelle Filmproduktionen entstehen und wie man Musik im dramaturgischen Kontext dazu produziert. Aber es funktionierte!

Im Spätsommer ging es dann mal wieder an die Games Academy. Dort wurden dieses Mal Interviews mit Studierenden gedreht, in denen diese ihre Erfahrungen aus dem Studienalltag beschrieben. Ein schöner Einblick in die Welt der Games von Game-Producern, Game-Designern, Programmierern und Game-Artists. ga_interviews

Zum Ausklang des Sommers kam dann das schon fast zur Tradition gewordene Genesis Stylebook Shooting. Dieses Mal wurden die Fotos nicht in Berlin aufgenommen, sondern bei Genesis im Auetal. So habe ich das Making Of dann dieses Jahr auch selbst gedreht und nicht nur – wie üblich – das Material zum Schneiden bekommen. Nebenher habe ich dort auch noch ein paar Bilder gemacht. Mal sehen, ob ich die mal zeige…

Ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten gab es auch noch. Vor 5 Jahren bekam ich einen ersten Auftrag aus Osnabrück und lernte dort Dominik Lapp kennen. Inzwischen ist Dominik sein eigener Chef: LAPPmedien+events organisiert Events und vieles mehr, produziert Medien und Beiträge in der Show- & Musicalbranche. Und Dominik brauchte einen Film. Um alte Freunde wieder zu sehen fährt man dann auch mal für einen Freundschaftspreis nach Osna, plaudert viel bei kühlem Getränk und produziert nebenbei noch einen kleinen Film. Das war jetzt kein großes, besonders bedeutendes Projekt, aber es war schön und hat Spaß gemacht.

genesis

Stylebook Making-Of

Tja, und dann kam wieder ein spannendes Projekt aus Bielefeld rein. VLogs erstellen. Der Ideengeber hat ein paar Demos produzieren lassen, diese online gestellt und nun trudeln von Kollegen aus der ganzen Welt Clips ein, die wir nach und nach schneiden, aufpolieren und online stellen. Ein Projekt, das wirklich einen firmeninternen Viral-Charakter hat. Es verbreitet sich von allein und viele Kollegen wollen teilhaben. Sehr feine Sache.

Das waren so die Projekte aus diesem Jahr, an die ich gern erinnere. Dazu kamen noch einige kleinere Sachen wie DCP-Erstellungen, Gradings, kleinere Clips und zwei Fotoaufträge. Mir fehlte leider auch die Zeit für freie Foto-Projekte. Evtl. mache ich da mal bald wieder was… Es würde langsam Zeit.

Ach und im Sommer hab ich aufgehört zu rauchen. Das war echt das mieseste Projekt von allen 😉

Ein paar Dinge stehen noch vor mir, vieles reift im Kopf. Ich muss mir nun irgendwie überlegen, was ich wann wie umsetzen kann. Zum Beispiel denke ich gerade darüber nach in neue Kameratechnik zu investieren, denn inzwischen sind einige tolle Dinge ausgereift und raus aus dem Experimentierstatus. Im Filmbereich könnte was Neues kommen, für die Fotografie überlege ich seit einiger Zeit schon zu Sony zu wechseln, da mir die spiegellosen Kameras der A7-Reihe wirklich gut gefallen. Aber alles wechseln… Ist ein großer Schritt. Wir werden sehen.

Damit habt ihr einen kleinen Einblick gewinnen können, was hier in diesem bisher mageren Blog-Jahr los war. Ich wollte schreiben, aber ich konnte nicht. Das wird sich nun wieder langsam ändern, da ich erstens langsam den Schreibtisch frei kriege und mir zweitens auch fest vorgenommen habe, mir Zeit frei zu schaufeln um mich mehr um den Blog zu kümmern. Auch neue Ansichtssache-Videos machen und fleißig meinen Senf zu diversen Dingen geben. Also: Stay tuned!

Ich hoffe, ihr habt noch immer – oder wieder – Spaß beim Lesen dieser Seiten und könnt das eine oder andere lernen oder Infos generell gebrauchen!