„Für jede Tür, die sich schließt…“ – Mein Jahr 2011

Zum Jahresende blickt man ja gerne mal zurück und überlegt, was sich so alles getan hat, was man geleistet hat. Das Jahr 2011 war für mich ein Jahr, in dem sich – irgendwie unerwartet – sehr viel getan hat. Aber das Leben wäre nicht das Leben, wenn nicht was Unvorhergesehenes passieren würde, oder?

 

Ein neuer Anfang im Januar:

In unserer kleinen Filmfirma sollte sich ab Januar einiges tun. Wir wollten zukünftig extrem Kosten sparen und uns ausschließlich auf die Produktion unserer fiktionalen Filmstoffe konzentrieren. Immerhin haben wir Ideen und rohe Drehbücher genug. Ein guter Anfang: Ein großer Artikel über die Veröffentlichung von „Lamento“ im Bielefelder Wirtschaftsmagazin (ab Seite 58) und im Mindener Tageblatt, der Neuen Westfälischen usw. UND ein DVD-Tip in einer kirchlichen (!!!) Wochenzeitung! Erstaunllich, geht es doch im Film darum, dass ein Priester ein Mädchen tötet.

 

Abriss & Wiederaufbau im Februar:

L. Modersohn & Chr. Drobig in „3 Regeln“

Wir haben das BigBearFilm-Büro aufgeräumt und so einiges an Schrott und Müll beseitigt, der sich nach den Dreharbeiten der letzten Jahre angesammelt hatte. Mein früheres Büro zuhause im Keller wurde reaktiviert. Den Februar habe ich dann in Berlin ausklingen lassen, und zwar als Produktionsleiter von „3 Regeln“, einem interaktiven Kurzfilm. Diese Technologie ist wirklich spannend! Ein neuer Weg, um Filminhalte interaktiv zu zeigen. Meine Freunde aus der Hauptstadt bei ihrem Projekt zu unterstützen sah ich als sehr sinnvoll an.

 

Der März wirft ein Licht auf die Zukunft:

Da ich fast den ganzen Monat alleine arbeiten musste, habe ich beschlossen den Enid Studioreport für Martin Wiese zu drehen und später zu schneiden. Wir drehten das Ganze, warfen das Konzept komplett um und drehten neu. Außerdem stand noch ein Pitch für ein Viral-Spot bei Firma HARTING an, der erfolgreich verlief.

 

Leider keine Scherze im April:

Das Team des HARTING-VIral 2011

Kurz und schmerzlos wird das Ende von BigBearFilm – sagen wir – beschlossen. Im Anschluß habe ich dann mit Kollege Mathias Dreßler den Viral-Spot für HARTING in Berlin gedreht. Als Darsteller wurde Christoph Drobig engagiert, dessen spontan-lustige Ader ich schon immer mochte, und dessen leichter Silberblick ein spezielles Erkennungsmerkmal ist, welches ihn aus der Masse der jungen Darsteller heraushebt. Unterstützt wurde er von einer Gruppe junger Tänzerinnen und Tänzer eines Babelsberger Vereins. Der Dreh am Anhalter Bahnhof war ein voller Erfolg und wir haben innerhalb von 3 Stunden abgedreht. Equipment-Ausleihe und -Rückgabe haben länger gedauert als der Dreh selbst 😉

 

 

Alles neu macht der Mai:

„Lamento“ in der TV Spielfilm

Die ersten drei Tage im Mai haben wir den Viral-Spot geschnitten, am 04. folgte direkt die erste und letzte Präsentation. Das Ding ist auf Anhieb gekauft. Sehr gut! Außerdem in diesen Tagen in der TV Spielfilm: Eine hervorragende Kritik zu „Lamento“. Die Monatsmitte über kämpfte ich mit den Stadtwerken, bis ich dann 2 Tage nach Berlin gereist bin. Hier stand ein Fotoshooting an. Mein erstes „großes“ Shooting. Also eines, für das sogar Material geliehen wurde und ein Konzept bestand 😉 Der Schauspieler Christoph Drobig hat mich gebeten eine ganze Reihe neuer Bilder zu machen, die er nun u.a. auf der Website seiner Agentur und seiner eigenen Website einsetzt. Um die Pausen sinnvoll zu nutzen posierte Johanna Schmidt für ein paar Aufnahmen. Ich habe festgestellt, dass ich einen Twitter-Account habe…. Wenn der schon da ist kann man auch schnell noch eine neue Website und eine FB-Fanpage einrichten. Es muss ja weiter gehen.

Christoph Drobig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wechselhaftes im Juni:

Johanna Schmidt

Den Monat verbrachte ich zuerst mit der Auswahl und Bearbeitung der Fotos von Christoph und Johanna. Dann ging es Mitte des Monats mit Bernd und Frank zum D-Forum Treffen nach Oberhausen. Ein verdammt spannender Tag! Die Kameras reinigen lassen, neue Objektive testen, Technik sehen, Kontakte machen… Und Kontakte machen war sowieso das Stichwort des Monats, denn am Ende war ich noch ein paar Tage in der Hauptstadt. Zum Kontakte machen. Außerdem habe ich dank eines Tipps von Paddy (neunzehn72.de) den Schritt von Aperture 3 zu Lightroom 3 gewagt und habe noch nebenher ein paar Bilder für ein gewisses Langzeitprojekt gemacht…

 

Es wird heiß im Juli:

Im Juli erhielt ich die erste Abrechnung zu „Lamento“ und begann außerdem damit wieder an einem Kurzfilm-Konzept zu arbeiten. Die Farbkorrektur von „3 Regeln“ hat auch schon begonnen und die Muster sehen super aus. Die Programmierung geht ebenfalls voran und bald können wir den Film „spielen“. Zum Ende dann noch zwei Projekt-Anfragen und Termine dazu, außerdem endloses (Aus-)Sortieren von Bildern vor dem Import in Lightroom 3. Ich habe meinen Twitter-Account zum ersten Mal benutzt und etwas gepostet.

 

Der August hat wenige kühle Tage:

Set-Besichtigung in Berlin Dahlem. Bei Flatliners findet man übrigens hervorragende Krankenhaus-Sets! Doch dieses Projekt wurde 2 Tage vor Drehbeginn dann doch gestoppt, was ich nicht nur aus finanzieller Sicht schade fand. 14 Tage später wieder ein Trip nach Berlin. Ein Treffen mit dem legendären Bud Spencer sollte es werden. Da er verkehrsbedingt zu spät kam und das Babylon voller wartender Fans war fiel die Aktion anders aus als geplant, aber es war beeindruckend, diesen Mann einmal live zu erleben. Eine handsignierte Autobiographie gab es trotzdem noch. Und wirklich immer noch endloses (Aus-)Sortieren von Bildern vor dem Import in Lightroom 3.

 

Spätsommerliche Hitze im September:

FCPX ist gar nicht sooo übel…

Der September brachte viel Neues. Zuerst wurde es Zeit zum Aufrüsten, und so habe ich mir einen neuen iMac bestellt. Dann in einer Woche den Enid Studio-Report geschnitten, korrigiert und für Youtube finalisiert. Ich habe weiter am Kurzfilm-Projekt gearbeitet, einen Auftrag für das Design einer Website inklusive Film angenommen, bei der Firma HARTING erstmals ein Gespräch über einen Viral für 2012 geführt und meinen iMac abgeholt. Ich habe zuvor neben Lightroom 3 noch Final Cut Pro X, Motion 5 und einige andere Tools neu gekauft, die alten installiert und den Rechner erstmal eingearbeitet. Die ersten Auftrags-Fotos für journalistische Zwecke waren auch längst fällig: In unserer örtlichen Tageszeitung wird es bald eine Reihe über Guts- & Herrenhäuser der Region geben. Mit Fotos von mir. Die ersten entstanden Ende des Monats bei Christian Freiherr v. Schellersheim in Eisbergen.

Und sonst wirklich immer noch endloses (Aus-)Sortieren von Bildern vor dem Import in Lightroom 3.

 

Der Oktober läutet das Jahresende ein:

Ehrenamtliches immer schön vorweg: Für eine kirchliche Musikveranstaltung in Neesen die Lichtanlage aufgebaut und dann bei der Show ein paar Bilder gemacht. Der Enid Studio-Report wurde auf Youtube veröffentlicht und ich nutzte ein paar Tage um mich mit Final Cut Pro X zu beschäftigen. Danach dann eine dringend fällige, erste Überarbeitung meiner Website und der Geschäftsunterlagen, da das im Frühjahr ja alles schnell und grob passieren musste.

 

Im November bleibt es warm:

Noch schnell die Herbstsonne ausgenutzt und auf Gut Wedigenstein bei Familie Middelschulte Fotos für die MT-Reihe gemacht. Wann erscheint die nur? Ich muss das dringend mal erfragen… Ich habe begonnen den Kurzfilm „Umleitung“ zu schneiden. Der Haken: Alles auf dem betagten Final Cut Pro 7, da das Projekt schon so angelegt und der Ton synchronisiert war. Spaß macht das nicht. Der Film an sich verspricht jedoch sehr unterhaltsam zu werden und ich bin froh, den Auftrag erhalten zu haben. Dann habe ich Portraits für „Die Hobrechts“ geschossen, die bald die Firmenwebsite schmücken sollen und im Folgenden einen ersten Auftrag für ein Unternehmen aus Osnabrück abgeschlossen, in dessen Rahmen ich einen Clip für die Website des Microsoft Kompetenz-Clubs erstellen durfte. Am letzten Tag des Monats dann Kamera für einen Imagefilm der Firma Schaltanlagenbau GmbH H. Westermann, und schon befinden wir uns im Endspurt.

 

Der Dezember sorgt für eine heißes Jahresende:

Der kleine Liam

Den Dezember habe ich mit Baby-Fotos begonnen. Der kleine Liam war sehr entspannt. So entspannt, dass er kaum die Augen geöffnet hat. Aber ein paar nette Bilder sind es geworden. Außerdem wird weiter an „Umleitung“ gearbeitet. Am 15. Dezember dann wurde der Imagefilm der Schaltanlagenbau GmbH veröffentlicht. Auf das Ergebnis bin ich recht stolz, denn die Bilder sind wirklich schön geworden. Außerdem steht noch ein LM-Auftrag an und ein weiteres Projekt für Die Hobrechts ist in Planung. In Plug-Ins wurde auch investiert, allerdings nur im filmischen Bereich. Nun sind hochwertige lens-flares und Blockbuster-artige Filmlooks wohl nicht mehr das Problem. Und das Dank motionVFX und Red Giant´s Magic Bullet Tools. Und jetzt, kurz vor der dreitägigen Weihnachtspause gibt es noch einen kleinen Einsatz an „3 Regeln“: Per Motion-Tracking ist ein Logo aus dem Film zu entfernen und ein neues Logo an dessen Stelle einzufügen. Gut, dass da während des Drehs keiner dran gedacht hat. So hab ich mal wieder etwas Bastelarbeit, und das ist gut um kniffelige Aufgaben nicht zu verlernen. Ich werde das mal mit Motion5 angehen.

Bei Facebook sind es inzwischen 67 Fans geworden, was mich sehr freut, denn 60 waren mein Jahresziel. Sagenhafte 138 Personen folgen mir bei Twitter! Das sind Zahlen, an die ich im Mai noch nicht denken konnte, und das ohne großes Zutun. Ab 100 Fans bei Facebook beginne ich mit Verlosungen von Foto-Shootings und Gimmicks, habe ich beschlossen. Bei Google+ tut sich nicht viel, aber das scheint für meine Arbeit auch irgendwie nicht das richtige Netzwerk zu sein… Mal sehen, wie sich die Zahlen in den sozialen Netzwerken überhaupt entwickeln.

Und zum Schluß: Ende Dezember gibt es neue Zahlen von „LAMENTO“!

Für Januar/Februar habe ich diverse Fotoprojekte geplant. Dinge, die ich noch nicht ausprobiert habe, und die ich mir recht spannend vorstelle. Ich hoffe, dass ich alles zeitlich schaffe. Außerdem stehen noch ein paar Dinge bei meiner Website an, wie zum Beispiel die Trennung von Film & Foto, denn beide Bereiche sind sich inzwischen wirklich ebenbürtig, und jeder Bereich sollte optimal präsentiert werden…. Und Premiere Pro CS 5.5 wird gekauft und das nächste FCPX-Update erhofft.

 

 

Und all den lieben und netten Menschen, die ich dieses Jahr etwas vernachlässigt habe, kann ich nur sagen, dass es mir leid tut. Aber so ist das nunmal. Ich habe keine festen Arbeitszeiten, und manchmal kollidieren die mit eurer Freizeit 😉