Ich überlege… Ich überlege schon so lange…
Seit der Vorstelleung der Ur-A7… Weil sie noch ein wenig Retro-Look hatte, weil ich dachte Sony tut was, wirbelt den Markt auf. Dann kam die FS7 im Videobereich, und seit ich beide auf der Photokina 2014 live gesehen habe, war ich eigentlich begeistert. Dann noch A7r und A7s… Ich hätte gerne gewechselt. Aber ein kompletter Systemwechsel kostet, und zwar richtig. Mindestens ein neuer Body für die Fotografie, eigentlich braucht man mindestens zwei. Obwohl ich auch seit einiger Zeit nur mit einer 5D los bin. Die war auch robust genug. Dazu ein kompletter Park neuer Optiken und eine neue Filmkamera… da kommen schnell einige Tausend Euro zusammen. Vor allem, da die Mehrzahl der Sony-Optiken aus dem Hause ZEISS stammen.
Das steht für gehobene Qualität, aber auch für saftige Preise.
Also wurde der Gedanke in eine Schublade verbannt. Inzwischen musste ich aber immer wieder darüber nachdenken. Und da ist eben die A7r Mk2, die mir inzwischen wirklich gut gefällt. Sie galt bei Veröffentlichung als eine Art Heiliger Gral für Fotografen, mittlerweile ist aber auch klar, was sie wirklich kann (Einiges!!) und wo ihre Schwächen liegen. Denn sie ist ja nun ein gutes Jahr alt. Heutzutage heißt das, sie ist alt und fast überholt. Etwas nachgedacht und man erkennt, dass man nun Informationen dazu erhält, die nicht nur vom Papier stammen, sondern aus Nutzer-Erfahrungen. Und die Kinderkrankheiten sind ausgemerzt. So bietet sie nun auch uncompressed 14-bit RAW, zum Verkaufsstart war es nur 12-bit RAW. Man weiß, dass sie mit dem Metabones EF to E Mk4-Adapter und sehr vielen EF-Linsen von Canon sehr gut und schnell arbeitet, und auch der Sigma MC11 Adapter soll sehr gute Dienste tun. Der Autofokus der A7R2 soll sehr gut sein mit diesen beiden Adaptern, die Sigma-Optiken mit dem Sigma-Adapter unterstützen sogar das Face-Tracking.Und es gibt inzwischen auch ein breites Angebot an Optiken für den E-Mount im Vollformat inkl. einiger G-Master-Optiken von hervorragender Qualität.
Eigentlich spricht also nur noch der finanzielle Aspekt dagegen.
Die nahende A7r3 hilft hier um den Preis zu drücken. Was noch mehr hilft ist ein Satz frei nach Loriots Papa ante Portas: „Wird das billiger wenn ich zwei nehme?“
So überlegen DieLettanten gerade gemeinsam auf Sony umzusteigen. Die Verhandlungen mit Händlern gestalten sich allerdings wenig begeisternd. Produkte, die so beliebt sind wie die Sony-Kameras aktuell, haben wohl wenig Spielraum…
Und dann ist da der Videobereich. Was brauche ich da? Die neue Kamera sollte 4K- oder zumindest UHD aufzeichnen, einen stabilen Codec haben, im Idealfall eine 4:2:0-Farbunterabtastung und 10bit. Dazu nach Möglichkeit Run&Gun-tauglich sein, aber auch cinematische Eigenschaften vorweisen. Und da gibt es die FS7, seit kurzem die FS7Mk2 und die FS5 als kleinere Variante. Eine kleine Enttäuschung war hier wieder die Produktpolitik, was ich auch schon auf meiner FB-Seite angedeutet habe, als die FS7Mk2 vorgestellt wurde: Die Mk2 ersetzt nicht die FS7, sie ist ein zweites Modell, das parallel angeboten wird. Mit ein ppar Features mehr. Und einem deutlich höheren Preis. Das System kann ich nicht nachvollziehen, finde es auch nicht gut. Denn die neuen Features sind schon von der wenig älteren FS5 bekannt. Die Produktpalette sieht also so aus:
Am preislich unteren Ende die FS5, dann deutlich höher die ursprüngliche FS7, der einige der Features fehlen, und dann noch ein ordentliches Stück darüber die FS7Mk2.
Versteh das, wer will.
Aber irgendwie… stellt sich eben die Frage, ob das alles Sinn macht. Besonders, da die FS7er alle beide preislich nicht wirklich interessant sind. So fortschrittlich Sony bei den spiegellosen Systemkameras war, so alt eingesessen ist man im Videobereich und dort überteuert wie die Kollegen von Canon. Die leider komplett raus sind, da man unter 10.000€ keinen Kamera-Body mit 4K-Auflösung bekommt. Die C100Mk2 macht nach wie vor nur FullHD, trotz vieler weiterer Verbesserungen. Aber eine Neuinvestition muss 4K können. Von Sony kommt hier die FS5 ins Spiel.