Die richtige Speicherkarte – Canon EOS 7D

Die Datenmenge, die die 7D an ihren Speicher übertragen kann, kann ggf. schon recht hoch werden. Besonders bei Serienbildern und RAW-Fotografie, aber auch bei Video-Aufzeichnungen. Die Datenrate der Clips liegt bei ca. 50 Mbit/s und ist damit doppelt so hoch wie miniDV und HDV und auch höher als das (semi-)professionelle XDCAM EX (35Mbit/s).

Vielerorts wird seit geraumer Zeit in den Weiten des Worldwide Web nun über die nötige Leistung der Speicherkarten diskutiert, und ich will meinen Beitrag zur Klärung leisten. Denn die neueren CF-Karten sind verdammt schnell und UDMA-fähig. Aber sie kosten eine Menge Geld. Trotz des stetigen Preisverfalls von Speichermedien will ich der Frage auf den Grund gehen, ob es wirklich immer die schnellste Karte sein muss…

Antwort: Nein, nicht für die Video-Arbeiten!

Im Test hatte ich eine SanDisk Extreme III (200x, 8GB ca. 60€) & IV (300x, 16GB ca. 95€), eine Kingston Elite Pro (133x, 32GB ca. 65€) und eine 5 Jahre alte 1GB Rollei-Karte, die ich bei den Ergebnissen direkt ausschließe.

Wie man sehen kann sind die Preisunterschiede bei den Karten beträchtlich, wobei die Kingston Elite Pro die doppelte Kapazität aufweist und nur 5 Euro teurer ist als die halb so große Sandisk Extreme III. Und das soll nicht alles gewesen sein…

Im Internet ließt man von Artefakten im Videobild, die auf eine langsame Karte (133x) zurückgeführt werden. Schaut man sich dies genauer an, stellt man sich die frage, wer da nicht nachgedacht hat. Nehmen wir den Wert von 50MBit/s als feste Datenrate der Videoaufzeichnung an. 50MBit sind umgerechnet 6,25 Megabyte. Pro Sekunde. Das sollte also mit einer 66x-Karte mit einer maximalen Transferrate von 10MB/s zu schaffen sein. Die 133x-Karten kommen mit 20MB/s daher, also DIE müssen es problemlos schaffen.

Die Fehlermeldungen begründen sich also eher auf einer Inkompatibilität zwischen Karte und Kamera. Und siehe da, an einigen Stellen bestätigt sich die Vermutung.

Die Kingston Elite Pro Karte hat also für den Video-Dreh mit der 7D – oder auch 5DII – den Stich gemacht! 32GB Platz für ganz ganz viel Video!

Bei der Fotografie mit der 7D kommen natürlich andere Maßstäbe zum Tragen. So gibt es mittlerweile auch so schnelle UDMA-Karten, dass man während des Filmens ein Still fotografieren kann, ohne dass die Videoaufzeichnung unterbrochen wird.

Außerdem sollen diversen Beiträgen im cinema5d-Forum und in verschiedenen Blogs die UDMA-Karten die Prozessorbelastung minimieren, was wiederum auf Dauer der Video-Qualität gut tut.

Die allerbesten Karten für die Verwendung mit der 7D sind also wohl solche wie die Lexar Professional UDMA Modelle. Die finden im Übrigen auch in der RED ONE Verwendung.

Dort sind sie unverschämt teuer, mit dem Hersteller-Branding liegen sie bei Amazon bei ca. 95 Euro für 16GB.

Fazit:

Viel Video für verhältnismäßig kleines Geld gibt´s mit der Kingston Elite Pro. Für perfekte Performance für Foto und Video – vor allem im Dauereinsatz ohne Kühlung – muss man tief in die Tasche greifen, hat aber eine super Allround-Karte mit Modellen wie der Lexar Pro UDMA-Reihe. Damit sind auch schnelle Reihenaufnahmen problemlos möglich, wo die Kingston nicht mehr mit kommt.

Nur filmen: Kingston.

Filmen und Foto-Serienaufnahmen: Minimum 200x-Karte, UDMA-Unterstützung.