Endlich 4K – Für ambitionierte Amateure!

JVC GY-HMQ10

Die JVC Professional Products Company hat auf der CES in Las Vegas den GY-HMQ10 vorgestellt, einen Camcorder, der Videos in 4K-Auflösung – 3840×2160 Pixel –  aufzeichnet und auch ohne Zeitversatz wiedergibt, z.B. auf externen Monitoren. Möglich ist das durch die JVC Falconbrid LSI-Technologie, einen neu entwickelten Signalverarbeitungsprozess, der sein Signal von einem 1/2-Zoll-CMOS-Sensor kommt.

Dadurch und durch einen h.264-Codec mit variablen Bitraten bis zu 144 Mbps kann der Camcorder bis zu 2 Stunden Material in 4K-Auflösung auf standardmäßigen SDHC-Karten aufzeichnen.

Äußerlich erblicken wir ein 10x Zoom-Objektiv, ein elektronischer Sucher und ein 3,5-Zoll Display. Außerdem zwei XLR-Anschlüsse für Audioaufnahmen mit manueller Pegelkontrolle. Die weitere Ausstattung erinnert an die typischen Merkmale der (Semi-)Professionellen Camcorder, wie wir sie kennen. Nur eben mit 4K Auflösung.

Im März soll der Henkelmann für rund 5000 US-Dollar auf den Markt kommen.

 

Was halte ich nur davon?

Ich gehe mal davon aus, dass der Codec bei 144Mbps nicht der Knaller ist. Ich halte ja sowieso mal gar nichts von diesem Pixelwahn. Bis sich HD durchgesetzt hat und beinahe jeder zumindest einen HD-Ready-TV hatte – ich kenne genug Leute, die haben noch nicht mal das – dauerte es ewig. Und nun wird alles künstlich beschleunigt mit vielen Produkten, die völlig unsinnig sind. Wenn ich im Moment einen Fernseher kaufen müsste, wüsste ich nicht mal, was ich tun sollte. Und das wo ich im Thema Aufzeichnungsverfahren, Kompressionen und Wiedergabetechniken ganz gut bewandert bin. LCD, LED, 3D mit dieser Brille, 3D mit jener Brille, 3D ohne Brille, BluRay, HD-Ready, Full-HD, 2K, 4K….. Zahlen, Daten, Fakten.

Sind all diese Daten ein Maß für Qualität? Nun, warum kenne ich dann jemanden, dessen riesen Glotze „nur“ HD-Ready ist? Und jemanden, der sich darüber beschwert auf dem Laptop-Display nichts mehr lesen zu können, weil dies kleine Ding ja unbedingt Full-HD-Auflösung haben muss, damit es sich gut verkaufen lässt… Wie unsinnig das alles ist. 144Mbps bei 4K ist nun wahrlich kein besonders hoher Wert. Bei Full-HD wäre das ok und stünde einer 5D Mark2 mit h.264 sehr gut 😉

Aber bei 4K und den Ansprüchen, die man an einen Profi-Camcorder stellt…. Das ist in meinen Augen völliger Unsinn. Oder?