mobile storage-lösung für fcpx

mobile storage-lösung für fcpx

ich war ja nun schon länger auf der suche nach einer wirklich robusten speicherlösung um unterwegs mit dem macbook pro und fcpx kurze beiträge erstellen zu können. da ich diese anforderung allerdings nur so 2-3 mal pro jahr habe, wollte ich nicht unsummen für thunderbolt-raid-ssd-geschichten ausgeben, wie sie seit kurzem auf dem markt sind. bisher hatte ich ein icybox-gehäuse mit zwei 3,5″-platten als raid 0 am usb3-port des mbp und das funktionierte recht gut, abgesehen davon, dass ich immer strom für das gehäuse brauchte und das ganze recht klobig und schwer war. es sollte also was leichteres hin. und usb3 sollte reichen, da die auswahl deutlich größer ist und die geschwindigkeit für diese art der projekte ausreicht. solche sachen haben keine 4k, sondern maximal full hd, werden nicht transcodiert sondern sofort geschnitten, in 720p ausgegeben und direkt auf youtube gepumpt.

nach einiger recherche habe ich gelernt, dass es nur wenige usb3-gehäuse gibt, die das speed-potenzial einer ssd wirklich ausnutzen. und dann wollte ich auch nicht extra eine ssd fest verbauen, da ich die ssd im rest des jahres anderweitig nutzen will, im ninja2 oder der blackmagic cinema camera* zum beispiel. also fand ich dieses inateck usb3.0 gehäuse*. werkzeugloses, schnelles einsetzen der platte, usb3 mit sataIII und arbeitet angeblich am limit dieser konfiguration.

also test. tatsächlich ist die platte superschnell eingebaut. das gehäuse wird einfach aufgeschoben, platte rein und mit etwas kraft wieder zu schieben. fertig!

inatek_gehäuse_ssd

dann der moment der wahrheit. an den usb-port des mbp gesteckt wird die platte sofort erkannt. der blackmagic speedtest sollte zeigen was geht. zuerst einmal die interne platte getestet. diese hat wirklich dampf durch ihre direkte anbindung. leider ist sie mit 128gb etwas zu klein und als schnittplatte ist eine interne allgemein nicht optimal, da sie das betreibssystem und alle anderen prozesse handled und daher in der praxis nicht ganz die werte leistet und auch nicht sollte. aber hier mal das ergebnis der internen samsung ssd, auch als ergänzung zum artikel über die installation dieser. und da geht schon was:

internal_ssd

dann die externe sandisk extreme ssd* und der erste schock!

external_ssd_usb3_failure

irgendwas stimmt da nicht. das sind usb2-geschwindigkeiten! abgestöpselt und den anderen port benutzt. und siehe da!

external_ssd_usb3

zum vergleich noch eine externe usb3-platte mit herkömmlicher 2,5″ festplatte mit 5400umin:

external_hdd_usb3

man sieht, dass die ssd im inateck usb3.0 gehäuse* recht flott unterwegs ist. sie kommt zwar an die leistung der internen ssd nicht heran, aber das muss sie auch nicht. vor 10 jahren wäre man auch ncoh gut mit einer normalen externen gefahren, hätte es sie schon gegeben in der form. aber im zeitalter von hd… nein.

die filme, die ich in dem setup schneide, werden mit der c100 mit internem avchd-codec und der eos 5d mark3 gedreht. die leserate der ssd im inatek-gehäuse mit um die 240mb/sek reichen für diese arbeit locker aus. 2-3 streams ohne ruckeln und stottern gehen samt effekten durch. auch die zugegeben recht schwache grafikkarte im mbp2012 und der dualcore i5 reichen. interviews mit 2-3 kameras sind schnell synchronisiert, geschnitten und gerendert. das anschließende codieren der mp4 dauert deutlich länger und lässt warten. der schnitt auf dem messestand und zur not sogar im auto ohne stromquelle ist so durchaus möglich, solange das material 1080p25 vorliegt und nicht zu hungrige codecs verwendet werden. für run&gun&distribute würde ich diese lösung uneingeschränkt empfehlen.

falls jemand eine idee hat, warum die platte am vorderen port nur auf usb2-werte kommt: her mit den infos! 😉 ich habe keine lösung gefunden, jede andere platte schafft hier usb3-werte, nur die ssd im inateck-gehäuse nicht, die muss an den hinteren usb-port. verstehe ich nicht, aber ist auch her unwichtig für mich.

*wie immer shoplinks zu amazon 😉