review: fostex pm 0.4n & native instruments komplete audio6

audiotoolsjahrelang habe ich mit kopfhörern am schnittplatz gesessen, zuletzt mit dem akg k271 mk II, der für meinen geschmack wirklich ziemlich gut ist. doch immer mit kopfhörern arbeiten ist anstrengend und wenn man niemanden stört mit der tonbearbeitung auch ziemlich überflüssig.

außerdem dachte ich daran in zukunft mal etwas musik zu machen. es musste also eine gute, aber bezahlbare lösung für aufnahme und abhören her, die sowohl den ansprüchen eines schnittplatzes gerecht wird, als auch dem aufnehmen von gitarre und midi. der klang als abhöre sollte so neutral wie in der preisklasse möglich sein und monitore und audio-interface sollten zusammen nicht über 500€ kosten. also los zu den verschiedenen anbietern. die bekannten online-shops und lokale geschäfte aufgesucht und viel viel probe gehört.

bewerber um die stelle als monitore:

  • ESI nEar5 classic
  • ESI uniK 0.4
  • Fostex pm 0.4n
  • M-Audio BX5 D2

als optionen für das usb audiointerface wurde mir von martin ganz klar das komplete audio6 von native instruments empfohlen. in manchen geschäften war man martins meinung, in manchen wollte man mir unbedingt ein interface von focusrite verkaufen.

Fostex PM-04 N

fostex pm 0.4n in schwarz, quelle: fostex

den job als monitore bekam ein set fostex pm 0.4n, da sie mir beim probe hören irgendwie am ehrlichsten vorkamen. gegebenenfalls könnte ich hier noch einen subwoofer ergänzen, aber in erster linie ging es mir darum sprachqualität gut beurteilen zu können und da ist ein subwoofer nicht so wichtig. das beste an diesem set: es klingt sehr gut, liegt preislich aber sogar noch weit unter der angepeilten maximal-investition. einzig in den mitten und der räumlichen darstellung zeigen die lautsprecher leichte schwächen, was aber u.a. der größe zu zu schreiben ist.

mit ihren recht kompakten maßen sind die pm 0.4n nämlich klein genug um auf einem regal oder sogar direkt dem schreibtisch zu stehen. so muss man allerdings die kleinen nachteile in kauf nehmen. angeschlossen werden sie über symmetrische klinke, nicht über xlr. es ist also auch keine kombi-buchse vorhanden. jeder brüller hat einen integrierten verstärker und damit lautstärkeregler und netzschalter.

optisch machen die fostex etwas her. die hochglanz-fronten wirken edel am arbeitsplatz. erhältlich sind sie sogar in unterschiedlichste farben wie schwarz, weiß, violet, rot und gelb, wobei abgesehen von der weißen version das gehäuse immer schwarz ist. die weiße version ist komplett in weiß gehalten.

 

NI Komplete Audio 6

ni komplete audio 6, quelle: native instruments

als audio-interface habe ich mich wie empfohlen für das native instruments komplete audio 6 entschieden, da dieses stabilere treiber und bessere wandler haben soll. das gehäuse ist kompakt und sehr stabil gebaut aus aluminium und (plexi- ???)glas. auf der oberseite befindet sich der große drehknopf für die master-lautstärke und indikator-led´s für verschiedene einstellungen.

auf der rückseite befindet sich eine sehr schwergängige usb 2.0-buchse. so wird eine stabile, ausfallsichere verbindung zum gerät garantiert, denn es ist immerhin auch für mobiles recording konzipiert. außerdem midi ein- & ausgang und weitere ein- & ausgänge in klinke und SPDIF.

die front wird von zwei kombibuchsen geschmückt über die man wahlweise per xlr oder klinke ein signal eingeben kann. phantomspeisung ist natürlich zuschaltbar, wenn nötig. weiter lässt sich die monitoringfunktion ein- und ausschalten und ein kopfhörerausgang in lautstärke und kanalkonfiguration einstellen. hier erweist sich der gute, alte akg kopfhörer wieder als sehr praktisch, denn dessen abschaltautomatik sorgt dafür, dass man ihn nicht ständig ein- und ausstecken muss oder die lautstärke runter drehen muss. hörer vom kopf und aus ist er.

mitgeliefert werden cubase 6 le und die native instruments komplete 8 elements, also eine vielzahl an interessanten tools zum aufnehmen und mischen von musik. natürlich sind das abgespeckte schnupper-versionen, aber man kann damit schon etwas anfangen. mit einem midi-keyboard oder einer e-gitarre am interface kann man schon einfache klänge als filmscore schnell selbst einspielen.

fazit: im zusammenspiel bilden die fostex pm 0.4n und das native instruments komplete audio 6 ein hervorragendes team für guten ton am schnittplatz mit vielseitigen aufnahmemöglichkeiten. und das zu einem preis von ca. 450€ inkl. einem satz guter audiokabel. das interface leistet sehr gute arbeit, die treiber sind stabil und latenzen sehr gering. die fostex pm 0.4n sind klanglich sehr sauber mit schwächen in den mitten und bieten wegen der geringen größe keinen fetten bass, der ggf. allerdings mit passendem subwoofer zum leben erweckt werden kann. für den kleinen schnittplatz abseits eines tonstudios und in dieser preisklasse eine hervorragende lösung. man muss nicht mehrere tausend euro pro monitor investieren. doch der klangliche unterschied zu den internen imac-speakern oder auch externen hifi- oder normalen pc-lautsprecher-sets wie von logitech und anderen ist gewaltig. denn die fostex sind studio-monitore. kleine und günstige zwar, aber immer noch studio-monitore.